Artist Index: Schnorr von Carolsfeld, Julius


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Los 6379Schnorr von Carolsfeld, Julius
Die Ankunft Brunhildes in Worms

Auktion 120

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.976€ (US$ 3,200)

Details

Die Ankunft Brunhildes in Worms.
Bleistift, weiß gehöht, auf graubraunem Papier. 14,7 x 22,5 cm. Um 1843.

Studie zu dem Wandbild "Ankunft Brunhildes" aus dem Nibelungenzyklus in der Münchner Residenz. Die Kopfstudien bereiten die beiden, das Ufer betretenden Frauen am linken Bildrand im zweiten Saal (Saal der Hochzeit) vor.

Provenienz: Schneider-Henn, München, Auktion am 28. November 2001, Los 643.

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Los 6373Schnorr von Carolsfeld, Julius
Der fünfte Schöpfungstag

Auktion 120

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.612€ (US$ 1,733)

Details

Der fünfte Schöpfungstag.
Feder in Grau über Spuren von Bleistift auf Transparentpapier, aufgezogen auf Velin. 11,4 x 14,5 cm.

Beigegeben von demselben, ebenfalls eine Vorzeichnung für die Cotta-Bibel "Der leidende Hiob und seine Freunde" (Feder in Schwarz auf Transparentpapier, aufgezogen auf Velin, 11,1 x 14,2 cm).

Provenienz: Aus der Familie Schnorr von Carolsfeld.

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Los 6349Schnorr von Carolsfeld, Julius
Studie Gottvater stehend; Studie eines Engels in den Wolken.

Auktion 120

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.232€ (US$ 2,400)

Details

Studie Gottvater stehend; Studie eines Engels in den Wolken.
2 Zeichnungen, je Feder in Braun auf Velin. 25,5 x 13,8 cm; 14,3 x 17 cm.

Die Studie des stehenden Mannes diente wohl als Vorlage für die Figur des Gottvaters in der Illustration "Adam und Eva verbergen sich vor dem Angesicht des Herrn", der Engel findet sich in der Illustration "Thurmbau zu Babel und Sonderung der Stämme Sem, Ham und Japhet" wieder ("Die Bibel in Bildern" Leipzig, Tafel Nr. 9 und 12).
Julius Schnorr von Carolsfelds große Bilderbibel erschien zwischen Oktober 1852 und Dezember 1860 in 30 Lieferungen à 8 Blättern, die nach Zeichnungen des Künstlers unter Mitwirkung verschiedener Holzschneider angefertigt wurden. Erschienen ist das Werk im Verlag Georg Wigand in Leipzig (vgl. Stephan Seeliger: Julius Schnorr von Carolsfeld. Druckgraphik und Zeichnungen, Dresden 2005, S. 74).

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Los 6378Schnorr von Carolsfeld, Julius
"Jerusalem, du hochgebaute Stadt..."

Auktion 120

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.480€ (US$ 2,667)

Details

"Jerusalem, du hochgebaute Stadt...".
Feder in Braun über Bleistift, auf Bütten, verso eine Federstudie über Bleistift zu einer Illustration "Die Ehebrecherin vor Christus". 22,2 x 19,5 cm. Unten links monogrammiert und datiert "18 JvC 55 / d. 12. Juli [18]55".

Diese Vorzeichnung entwarf Schnorr von Carolsfeld im Rahmen der Publikation "Christusfreude in Lied und Bild". Die Holzschnitte für diese Publikation entstanden neben Schnorrs Zeichnungen auch nach Entwürfen Ludwig Richters und Karl Andreas. Die erste Lieferung brachte August Gaber im Februar 1855 heraus, in Commission bei Georg Wigand (Stephan Seeliger (Hrsg.): Julius Schnorr von Carolsfeld. Druckgraphik und Zeichnungen. Dresden 2005, S. 90, Nr. 17). Beigegeben von demselben eine Federzeichnung "Fürchte Gott!: Schiffbruch" (monogrammiert und datiert, 16,5 x 9,9 cm).

Provenienz: Aus der Familie Schnorr von Carolsfeld.

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Los 6375Schnorr von Carolsfeld, Julius
Christus am Kreuz

Auktion 120

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.232€ (US$ 2,400)

Details

Christus am Kreuz.
Feder auf Transparentpapier, aufgezogen auf Karton. 22,2 x 26 cm.

Vorzeichnung für die "Die Bibel in Bildern", Leipzig, zw. 1852 und 1860, Tafel Nr. 216.

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Los 6376Schnorr von Carolsfeld, Julius
Der Prophet Jeremia

Auktion 120

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.860€ (US$ 2,000)

Details

Der Prophet Jeremia.
Feder in Schwarz auf Bütten. 14,5 x 13,8 cm (Darstellung); 18 x 21,5 cm (Blattgröße, teils mit Schöpfrand).



Provenienz: Aus der Familie Schnorr von Carolsfeld.

Literatur: Stephan Seeliger, in: Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen aus Privatbesitz. Ausst. Kat. Mainz und München 1994/1995, S. 160, Kat. Nr. 67 (Abb.).

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Los 6380Schnorr von Carolsfeld, Julius
Der Streit der Königinnen vor dem Portal des Wormser Domes

Auktion 120

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.712€ (US$ 5,067)

Details

Der Streit der Königinnen vor dem Portal des Wormser Domes.
Feder in Braun und Schwarz, Pinsel in Schwarz über Spuren von Bleistift auf Bütten und Velin (aus drei Blättern zusammengesetzt). 21,4 x 15,5 cm. Unten auf der Stufe datiert "d. 5. Dec. [18]40" sowie unten auf der Ornamentleiste unleserlich bezeichnet "[...] Königinnen hatten [...]".

Diese Vorzeichnung zu der Illustration in den beiden erschienen Ausgaben des Nibelungenliedes 1843 und 1867 im Cotta-Verlag (S. 151 und S. 159) gehört wohl einem frühen Entwurfsstadium an, weicht sie doch in zahlreichen Details von dem Holzschnitt ab, der auch für die zweite Ausgabe unverändert blieb. - Die Zeichnung ist aus drei Blättern zusammengesetzt: Untere Rahmenleiste, Figuren und der innere Portalbogen, Archivolte und obere Ornamente.

Literatur: Stephan Seeliger, in: Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen aus Privatbesitz. Ausst. Kat. Mainz und München 1994/1995, S. 100, Kat. Nr. 34 (Abb.).

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Los 6374Schnorr von Carolsfeld, Julius
David wird König über den Stamm Juda.

Auktion 120

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.984€ (US$ 2,133)

Details

David wird König über den Stamm Juda.
Feder in Grau über Spuren von Bleistift, auf Velin. 13,4 x 14,1 cm. Unten links auf der unteren Stufe monogrammiert und datiert "18 JvS (ligiert) 46" sowie unterhalb der Darstellung rechts datiert "d. 18 Nov [?] [18]46".


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Los 6735Schnorr von Carolsfeld, Julius
Zwei Italienerinnen und ein rastender Pilger an einem Oratorium

Auktion 120

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
34.720€ (US$ 37,333)

Details

Zwei Italienerinnen und ein rastender Pilger an einem Oratorium.
Feder und Pinsel in Braun über Bleistift auf Velin. 17,9 x 10,1 cm. Unten rechts monogrammiert und datiert "IS 1819".

Die Entstehung der Zeichnung fällt in den zehnjährigen Aufenthalt Schnorrs in Italien, wo der Künstler die Jahre von 1817 bis 1827 verbrachte. In dieser Zeit entfaltete sich der ganze Reichtum seiner hohen künstlerischen Begabung als Zeichner, Tafel- und Freskomaler, im Studium der Natur, bei Akten, Bildnissen und Landschaften. Die 1819 datierte Zeichnung entstand wohl in Florenz, wo sich der Künstler monatelang aufhielt, um sich von diversen Krankheiten zu erholen und sich zu regenerieren. Vor allem in diesen frühen italienischen Jahren schuf Schnorr eine Vielzahl von Landschaftszeichnungen, eine Art Tagebuch landschaftlicher Erinnerungen von Rom, aber auch von den Gegenden auf seinen Reisen. Unmittelbar nach der Natur entstanden, geben sie diese getreu wieder, die figürliche Staffage ist hinzuerfunden. Schnorr klebte diese ihm wertvollen Zeichnungen in einen Folioband, der als Italienisches Landschaftsbuch (Dresden, Kupferstichkabinett) berühmt geworden ist und mit 115 Zeichnungen die Essenz von Schnorrs Landschaftskunst enthält. Unsere Zeichnung gehört nach Einschätzung von Hinrich Sieveking in den Kontext eben dieser italienischen Landschaftsdarstellungen. "In nur wenigen dieser Blätter spielt dabei die figürliche Staffage eine neben der Landschaft gleichberechtigte Rolle. Mit Vorliebe schildert Schnorr darin den Alltag der Hirten mit ihren Herden von Schafen und Ziegen, den des Jägers mit seinem Gewehr, der beständig auf der Pirsch ist, den Alltag der jungen Mädchen und Frauen in ihrer meist festlichen heimischen Tracht mit fröhlicher Kinderschar oder mit Körben voller Früchte oder Krügen voll Wasser oder Wein auf dem Kopf balancierend. Bei unserer Zeichnung handelt es sich um eine anmutige und bewegende Genreszene. Die beiden Mädchen sind offenbar im Begriff, dem vor ihnen auf hartem Stein sitzenden Mann einen Almosen in den offen gehaltenen Hut zu geben. Deutlich ist bei der am linken Bildrand Stehenden zu erkennen, daß sie die rechte Hand in eine seitliche Tasche ihres Kleides steckt, um einen Almosen daraus zu holen. Auch der still, aber erwartungsvoll ihnen zugewandte Kopf des Mannes spricht dafür. Es handelt sich offenbar um einen barfüßigen Pilger mit Wanderstab, der sich ausruht. Ihm verleiht Schnorr ein Christus ähnliches Aussehen in der differenzierten Ansicht seines würdevollen Hauptes. So ruft die Komposition eine christliche Thematik in Erinnerung, die Begegnung Christi mit den drei Frauen nach der Auferstehung an seinem verschlossenen Sarkophag. Das Thema der Almosenspende kommt bei Schnorr in mehreren der italienischen Landschaftsdarstellungen mit figürlicher Staffage vor." (Dr. Hinrich Sieveking München, E-mail vom 28. September 2022). Wir danken Hinrich Sieveking, München, für seine wertvollen Ausführungen zu diesem Blatt.

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Los 6387Schnorr von Carolsfeld, Julius
Ahabs Untergang

Auktion 118

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
7.440€ (US$ 8,000)

Details

Ahabs Untergang.
Feder in Schwarz über Bleistift auf Velin. 21,9 x 26 cm. Unten links monogrammiert und datiert "IS" (ligiert) und "d. 10 October 1858". Wz. "J. Whatman 1858".

Vorzeichnung zu Taf. 118 der Bilderbibel, das die Verse 34-38 des 22. Kapitels aus dem 1. Buch der Könige mit dem Untergang Ahabs zeigt.

Provenienz: Sammlung Carl Heumann, Chemnitz (Lugt 555b).
Arnold Otto Meyer, Hamburg (Lugt 1994).

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Los 6386Schnorr von Carolsfeld, Julius
Aus dem Leben Hiob

Auktion 118

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.340€ (US$ 4,667)

Details

Aus dem Leben Hiob: Die Boten vor dem trauernden Hiob und dessen Langmut; Der trauernde Hiob und seine drei Freunde; Hiobs neues Glück.
3 Zeichnungen, je Feder in Grau und Braun über Spuren von Bleistift, auf blassgrünem Bütten, montiert. Je 12,5 x 14,3 cm; 11,2 x 14,3 cm; 12,7 x 14,3 cm. Unten rechts bzw. links in der Darstellung monogrammiert und datiert "18 JS (ligiert) 46" sowie je unterhalb der Darstellung rechts eigenh. bezeichnet "d. 1. Nov [18]46", "d. 2. Nov [18]46" und "d. 4. Nov [18]46".

Drei der wenigen überlieferten Vorzeichnungen für die Cotta-Bibel, die in dichter Folge an drei Novembertagen des Jahres 1846 entstanden. Wie Stephan Seeliger bemerkt, zeigen sie die endgültigen Fassungen, der Strich der Feder ist entsprechend beherrscht und gefestigt, Bleistift ist kaum zu erkennen (Op. cit. S. 159).

Provenienz: Sammlung Joseph Frankl, Wien.
Privatsammlung, USA.
Dörling, Hamburg, Auktion am 5. Juni 1991, Lose 2438-2440.

Ausstellung: Ausst. Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen aus Privatbesitz. Mainz und München 1994/1995.

Literatur: Thomas B. Brumbaugh, "Three drawings by Julius Schnorr von Carolsfeld", in: Southeastern College Art Conference Review / SECAC, 1983, S. 135-137.
Stephan Seeliger, in: Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen aus Privatbesitz. Ausst. Kat. Mainz und München 1994/1995, S. 158-159, Kat. Nr. 64 (Abb.).

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Los 6383Schnorr von Carolsfeld, Julius
Bildnis des Sohnes Eduard

Auktion 118

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.712€ (US$ 5,067)

Details

Bildnis des Sohnes Eduard.
Bleistift auf Velin. 27,1 x 16,9 cm. Monogrammiert und datiert "18 JSC (ligiert) 43.".

1827 wird Julius Schnorr von Carolsfeld von König Ludwig I. von Bayern als Professor für Historienmalerei an die Münchner Akademie berufen. Am 30. Oktober heiratet er in Wien Marie Heller, die Stieftochter von Ferdinand Olivier, am 4. November erreicht das Paar München. Das Ehepaar hat zusammen fünf Söhne und drei Töchter. Als sechstes Kind wird 1838 Eduard Schnorr von Carolsfeld geboren. Aus dem hier mit wachem und konzentriertem Blick dargestellten Fünfjährigen wird ein angesehener Chemiker, Unternehmer und Fabrikbesitzer, der zum sächsischen Hofrat ernannt werden wird. 1882 regt er die Gründung eines Ortsvereines "zur Wahrung und Förderung Loschwitzer Interessen" an, der Verbesserungen des Verkehrs mit der Stadt Dresden entwickelt. Eduard Schnorr von Carolsfeld wird zum ersten Vorsitzenden gewählt. Die wohl bedeutendste Anregung des Ortsvereins ist die zum Bau einer heute "Blaues Wunder" genannten Brücke, die seit 1893 die beiden Dörfer Loschwitz und Blasewitz verbindet.

Provenienz: Nachlass des Künstlers.
Familienbesitz Schnorr von Carolsfeld.
Bis 2000 Nele Popper-Schnorr von Carolsfeld (1922-2017), Berlin.

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Los 6385Schnorr von Carolsfeld, Julius
David spielt vor Saul die Harfe

Auktion 118

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
27.280€ (US$ 29,333)

Details

David spielt vor Saul die Harfe (1. Buch Samuel, 16,23).
Feder in Braun, über Bleistift, aufgezogen. 21 x 25,5 cm. Unten links bezeichnet "Julius Schnorr erf. u. gez.", "I. Samuel Cap. 16 V. 23" und auf dem Harfensockel monogrammiert sowie datiert "18 JS (ligiert) 24".

Im September des Jahres 1824 hatte Ludwig von Maydell das Thema „wie David vor Saul die Harfen spielt" aus dem ersten Buch Samuel, 16. Kapitel, Vers 23 für ein Treffen des „römischen Komponiervereins“ zur Illustration für die geplante Bilderbibel vorgeschlagen (op.cit. S. 146). Schnorr legt hier die akkurate Konturenzeichnung mit relativ lockeren Schraffuren über einer Bleistiftkomposition an, in der Saul konzentriert auf sein Harfenspiel dem thronenden David gegenübersteht, der die Augen geschlossen, versunken den Tönen lauscht. In der Tür gibt sich auch die Frau - wohl Davids spätere Frau Michal - gestützt auf den stehenden Ritter der Musik hin.
Im Jahr 1825 wiederholt Schnorr die Zeichnung unter Veränderung kleiner aber nicht unwesentlicher Details (Hamburger Kunsthalle, Inv. Nr. 1956/115).
Vorliegende Komposition hat letztlich keinen Einzug in die Bilderbibel gefunden, ausgewählt wurde die dramatische Szene aus Kapitel 19, Vers 9-10, in der David seinen Speer energisch in Richtung Saul wirft. Die Zeichnung steht dennoch für die vielfältige und ehrgeizige Ideensuche der Gruppe um Schnorr, die es sich im Rahmen des Komponiervereins zur Aufgabe gemacht hat, Szenen aus der Bibel auszuwählen, zu illustrieren und zu debattieren.

Provenienz: Aus der Sammlung Paul Arndt (Lugt 2067b).

Ausstellung: Ausst. Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen aus Privatbesitz. Mainz und München 1994/1995.

Literatur: Stephan Seeliger, in: Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen aus Privatbesitz. Ausst. Kat. Mainz und München 1994/1995, S. 146-147, Kat. Nr. 58 (Abb.).

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Los 6384Schnorr von Carolsfeld, Julius
Die Austreibung Ismaels und seiner Mutter

Auktion 118

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
11.160€ (US$ 12,000)

Details

Die Austreibung Ismaels und seiner Mutter (Abraham verstößt Hagar).
Feder in Grau über Spuren von Rötel auf chamoisfarbenem Velin. 21,8 x 26 cm. Unten rechts monogrammiert und datiert "18 JS (ligiert) 51", auf einem separaten Etikett von fremder Hand in Feder bezeichnet "Austreibung Ismaels und seiner Mutter / Das stand Abraham des Morgens Frühe auf, und nahm Brod uns seine Flasche mit Wasser und legte es Hagar auf ihre Schulter, und den Knaben mit, und lies sie aus. / 1. Mose cap. 21 v. 14".

Die für den Holzschnitt der Bilderbibel, Tafel 27 maßgebende Zeichnung in ungewöhnlich feiner Ausführung. Ein früherer Entwurf dieser Szene aus der Münchner Zeit, vom 14. Januar 1827 zeigt die Haltung Ismaels und der Gruppe von Isaak und seiner Mutter abweichend, die enge Bindung wie hier an die Mutter fehlt (Adolf Schahl: Geschichte der Bilderbibel Julius Schnorr von Carolsfelds, Leipzig 1936, S. 61 und 137). Darüber hinaus überarbeitete Schnorr von Carolsfeld die Zeichnung im Jahre 1845 noch einmal, hier sind Figuren- und Architekturkomposition bereits dieselben wie in vorliegender Zeichnung, lediglich die Landschaft, die Weinranken des Hauses sowie Hagars Frisur unterscheiden sich (Kunsthalle Bremen, Inv. 51/137).

Provenienz: C. G. Boerner, Düsseldorf, Neue Lagerliste 77, 1983, Nr. 61.

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Los 6376Schnorr von Carolsfeld, Julius
Bildnis des Komponisten Sigismund Ritter von Neukomm

Auktion 118

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
5.208€ (US$ 5,600)

Details

Bildnis des Komponisten Sigismund Ritter von Neukomm.
Bleistift auf Velin. 23,6 x 12,1 cm. Unten mittig eigenhändig bezeichnet "Sigism. Neukomm. Rom.". Um 1826.

Sigismund Ritter von Neukomm (1778 Salzburg - 1858 Paris) war Komponist, Pianist und Diplomat. Der Frühbegabte soll bereits mit sechs Jahren an der Orgel des Salzburger Domes gespielt haben (mit Hilfe seines Lehrers, der die Pedale bediente). Weiteren Unterricht erhält er bei Michael Haydn. 1797 geht Neukomm nach Wien und wird zunächst Schüler, dann enger Mitarbeiter von Joseph Haydn, für den er u.a. Klavierauszüge seiner beiden Oratorien erstellt. Er erteilt Klavier- und Gesangsunterricht. Von 1804 bis 1808 ist Neukomm Kapellmeister in Sankt Petersburg, 1809 in Paris Hauspianist des Fürsten Talleyrand, und von 1816 bis 1821 Kapellmeister am Kaiserhof von Johann VI. in Rio de Janeiro, Brasilien. Trotz mannigfaltiger Reisen in Frankreich, nach Italien, die Schweiz, die Niederlande und Großbritannien, verbringt er ab Anfang der 1820er Jahre die meiste Zeit in Paris. Sein musikalisches Gesamtwerk umfasst über 1300 Kompositionen, darunter zehn Opern und drei Oratorien. 1826 ist Neukomm in Rom. Dort entsteht, mit einer Widmung an Julius Schnorr, ein Magnificat, von dem Letzterer seinem Vater in einem Brief berichtet: "Er [Neukomm] hat hier für uns mehrere schöne Stücke componiert, [...] Psalmen, für mich ein Magnificat, alles Stücke für eine Stimme." (Brief vom 15. August 1826, Schriftlicher Nachlass, Dresden SLUB, scr.Dresd.n, Inv.8, Bd.1, fol. 277r). Aus dem Schreiben erfahren wir auch, dass Schnorr schon länger als Organist in seiner Gemeinde tätig war. Vor dem Hintergrund dieses musikalischen Austausches
wird auch das vorliegende Bildnis entstanden sein. Die ganz unmittelbare Zeichnung im persönlichen Gegenüber konzentriert sich vor allem auf den intensiven Ausdruck der Augen und des Mundes. Solch intime Portraits behielt Schnorr gerne zur privaten Erinnerung bei sich. So befand sich dieses Blatt noch bis 1996 im Besitz der Urenkelin Schnorrs.

Provenienz: Nachlass des Künstlers.
Familienbesitz Schnorr von Carolsfeld.
Bis 1996 Ursula Schnorr von Carolsfeld (1911-2002), Dresden (Urenkelin des Künstlers).

Ausstellung: Ausst. Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen aus Privatbesitz. Mainz und München 1994/1995.

Literatur: Ausst. Kat. Frankfurt a. M. 1894, Julius Schnorr von Carolsfeld. Ausstellung des Freien Deutschen Hochstiftes in Frankfurt a. M., Kat.Nr. 551.
Alois Trost, "Nachträgliches zum 'Römischen Porträtbuch' Julius Schnorrs von Carolsfeld", in: Die Graphischen Künste, N.S. Bd. 7, 1942/43, S. 74 (als "verschollen").
Stephan Seeliger, in: Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen aus Privatbesitz. Ausst. Kat. Mainz und München 1994/1995, S. 90 f., Kat. Nr. 27 (Abb.).

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Los 6388Schnorr von Carolsfeld, Julius
Szene aus dem Nibelungenlied

Auktion 118

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
7.440€ (US$ 8,000)

Details

Szene aus dem Nibelungenlied: Die Trauerboten König Etzels berichten von dem Untergang der Burgunder.
Öl auf Leinwand, auf Karton kaschiert. 18 x 48 cm. Um 1865.

Zu den bedeutendsten Werken nibelungischer Repräsentationskunst gehören zweifelsohne die fünf von Julius Schnorr von Carolsfeld entworfenen Nibelungensäle in der Münchner Residenz. Dieses wahrhafte Mammutprojekt nahm Schnorr nach seiner Rückkehr aus Rom ab 1828 in Angriff. Ganze vier Jahrzehnte sollte die Ausarbeitung andauern. In ihrer darstellerischen Gliederung entsprechen die Fresken der Dramaturgie des Liedes. Im letzten, „Saal der Klage“ genannten Raum findet das Geschehen seinen tragischen Epilog. Unsere Ölstudie bereitet das große Fresko an der Ostwand des Saals vor. In der friesartig angelegten Szene betritt von links ein Zug von Überlebenden und Trauernden das Bildfeld. Mit gesenktem Haupt tritt der Bote Swemelin vor die Frau und Tochter von Rüdiger von Bechelaren und überbringt die Kunde von dessen Tod. Der Markgraf war in Kriemhilds Rachefeldzug zwischen die Fronten geraten. Während er einerseits den Burgundern auf ihrem Weg zur Hunnenburg Etzels Geleitschutz gewährt hatte, band ihn andererseits das Lehensverhältnis an König Etzel. Dieser Treueschwur besiegelt letztlich seinen Niedergang und als der Kampf ausbricht, erliegt Rüdiger einem Schwertstreich Gernots.
Erste Skizzen zur Szene fertigte Schnorr bereits 1848 an, doch nachdem die Unternehmung ins Stocken geriet, wandte er sich erst nach 1860 wieder dem Stoff zu. Bisher bekannt waren neben dem maßstabsgetreuen Karton im Landesmuseum Oldenburg zwei etwa gleich große Zeichnungen: eine 1861 datierte Federzeichnung und ein um 1865 entstandenes Aquarell, die beide bereits alle wesentlichen Details des Freskos vorwegnehmen (vgl. S. Seeliger in: Deutsche Romantik. Aquarelle und Zeichnungen, Ausst.Kat. Museum Georg Schäfer, Schweinfurt 2000, Nr. 75 und 76). Unser Modello - beinahe maßstabsgleich mit den beiden Blättern - ergänzt nun diese kleine Gruppe. Während die Federzeichnung die Komposition erstmals en detail erfasst, dient vorliegende Studie offensichtlich der Vorbereitung der Farbverteilung, was erklären würde, weshalb einzelne Figuren- und Umgebungselemente lediglich summarisch erfasst sind. Das Aquarell schließlich führt Bilddetails und Kolorit zusammen.
Nachweislich sandte Schnorr, der mittlerweile in Dresden residierte, Anweisungen bezüglich der farblichen Gestaltung an seinen Schüler Franz Xaver Barth, den er mit Wilhelm Hauschild mit der Ausführung der Fresken betraut hatte (vgl. Seeliger, op.cit., Nr. 76). Es ist denkbar, dass unser Werk dem Zwecke der Illustration diente. Im ausgeführten Fresko dämpfte Barth dem tragischen Bildthema gemäß die kräftigen Lokalfarben von heiterer Buntheit, hielt sich jedoch im Wesentlichen an die von Schnorr vorgegebenen Tonwerte.

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Los 6343Schnorr von Carolsfeld, Julius
Gruppe der Wöchnerinnen aus die Geburt Mariens nach Albrecht Dürer (Detail)

Auktion 118

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
11.780€ (US$ 12,667)

Details

Die Wöchnerinnen aus die "Geburt Mariens" nach Albrecht Dürer.
Feder in Braun auf Velin, verso Studien zweier kniender Frauen in Bleistift. 21,9 x 14,3 cm. Unten rechts mit dem Monogramm Dürers bez. "AD". Um 1816.

In vorliegender Zeichnung nimmt Schnorr Albrecht Dürer zur Vorlage. Aus dessen Darstellung der "Geburt Mariens" (Meder 192) aus dem Marienleben kopiert er die linke Gruppe der Wöchnerinnen mit dem Kinde. Schnorr von Carolsfeld folgt hier exakt Dürers Komposition und übersetzt das Medium des kontrastreichen Holzschnittes in das einer feinen Federzeichnung. Hinrich Sieveking beschreibt, dass es Schnorr hier nicht „um Detailgenauigkeit geht“, sondern „vielmehr liegt ihm daran, die Fülle räumlicher und figürlicher Motive unmittelbar mit der Feder ohne Bleistiftvorzeichnung zu umreißen und flüssig extemporierend nachzuerzählen. Er übte hier das Zeichnen in Dürers Manier, um sie sich völlig anzueignen“ (Sieveking, op. cit. S. 46).
Dass Schnorr nach den alten Meistern zeichnete, vermerkte er selbst auch in seinen Tagebüchern. Zudem berichtet Boetticher 1901 von insgesamt sechs „Copien nach unbekannten alten Meistern, sämmtlich [sic!] Umrisszeichnungen mit der Feder, E[igentümer]: Prof. Franz Schnorr v. C[arolsfeld], Dresden“ (Friedrich Boetticher: Malerwerke des 19. Jahrhunderts, Bd. II, S. 613, Nr. 25-30). Neben zwei weiteren bekannten Kopien, der hier vorliegenden sowie einer Kopie nach Hans Beck (Sieveking, op. cit. S. 48, Kat. 7 mit Abb.), ist heute lediglich eine weitere Kopie nach Hans Burgkmair d. Ä. mit dem Triumphzug Kaiser Maximilians I. bekannt (Weimarer Schlossmuseum, Graphische Sammlung, Inv. Nr. 7413), die auf den 16. Juni 1816 datiert ist. In dieser Zeit lebte Schnorr noch im Hause Ferdinand Oliviers in Wien. Sieveking nimmt wegen des engen thematischen Zusammenhangs zur Burgkmair Kopie an, dass auch vorliegende Zeichnung in dieser Zeit entstanden ist.

Ausstellung: Ausst. Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen aus Privatbesitz. Mainz und München 1994/1995.

Literatur: Hinrich Sieveking, in: Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen aus Privatbesitz, Ausst. Kat. Mainz und München 1994/1995, S. 46f., Kat. Nr. 6 mit Abb.

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Los 6382Schnorr von Carolsfeld, Julius
Bildnis der Maria Heller

Auktion 118

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
62.000€ (US$ 66,667)

Details

Bildnis der Maria Heller.
Feder in Schwarzbraun auf Bütten. 15,9 x 12,3 cm. Unten rechts signiert "Schnorr", auf dem Untersatzkarton in schwarzer Feder und Bleistift bez. "Julius Schnorr: Maria Heller als Braut; aus dem Gedächtnis gezeichnet, auf seiner Reise von (Leipzig.) Wien nach Leipzig. 1827".

Von 1813 bis zu seiner Abreise nach Rom im November 1817 lebte Julius Schnorr im Hause der Brüder Ferdinand und Friedrich Olivier in Wien. Der ältere Ferdinand hatte 1812 Margarete Valpied, eine verwitwete Heller geheiratet, die drei Kinder mit in die Ehe brachte. Während dieses innigen Zusammenlebens fühlte sich der junge Schnorr in besonderem Maße zu der Stieftochter Ferdinands, der anmutigen Maria Heller (1807 Wien - 1882 Dresden) hingezogen, die er kennenlernte, als das Mädchen sieben Jahre alt war. Diese Zuneigung war so heftig, dass sie selbst Schnorrs zehnjährigen Italienaufenthalt überdauerte. Am 20. Juni 1827 kehrte Schnorr schließlich aus Italien nach Wien zurück, verlobte sich mit Maria Heller am dritten Tag und heiratete seine Jugendliebe am 30. Oktober in Wien. Zwei Tage nach seiner Verlobung, am 25. Juni 1827, schreibt Schnorr an seinen Vater in Leipzig: "Vor dreizehn Jahren lernte ich ein Kind von sieben Jahren kennen, unsers Ferdinand Stieftochter Maria Heller, als ich selber noch kindisch war, und faßte eine Neigung zu diesem Kind, wie ein Kind sie zum andern fassen kann. Drei Jahre waren wir täglich zusammen und wir waren wie Bruder und Schwester. Als ich nach Italien zog, begleitete mich das Bild des Mädchens und während der zehn Jahre, die ich dort blieb, schwebte es mir, nahe oder fern, aber doch immer, vor meinen Augen". Vor der Hochzeit im Oktober unternahm Schnorr eine Reise über Dresden nach Leipzig zu seiner Familie, während der er das Bildnis seiner Braut aus dem Gedächtnis zeichnete. Möglicherweise wollte Schnorr seinem Vater ein Bild seiner zukünftigen Frau zeigen. Mit sicher geführter Feder entwickelt der Künstler das Bildnis der jungen Frau, deren Haar in Locken gelegt ist und deren Blick zum Betrachter geht. Eine andere Kopfstellung hat Schnorr auf demselben Blatt versucht, sie aber dann verworfen. Maria Heller, die ihren Mann um zehn Jahre überlebte, wurde allgemein geschätzt und verehrt. So schreibt Blanca Amsler aus Anlass des 100. Geburtstages an die Tochter Marie Schnorr von Carolsfeld: "Deine Mutter steht vor mir als eine der edelsten und holdesten deutschen Frauen, von der ein Zauber ausging auf Jung und Alt, auf Männer und Frauen, wie gewiß von wenigen. Es war etwas Klassisches an ihrer Schönheit und einfache Anmuth und der seelenvolle Klang ihrer Stimme in Gesang und Rede sprach ihr ganzes Wesen aus."

Provenienz: Nachlass des Künstlers.
Familienbesitz Schnorr von Carolsfeld.
Zuletzt Ursula Schnorr von Carolsfeld (1911-2002), Dresden (Urenkelin des Künstlers).

Ausstellung: Ausst. Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen aus Privatbesitz. Mainz und München 1994/1995.


Literatur: Norbert Suhr, in: Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen aus Privatbesitz. Ausst. Kat. Mainz und München 1994/1995, S. 74, Kat. Nr. 19 (Abb.).

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Los 6803Schnorr von Carolsfeld, Julius
Die Jungfrau mit dem Kind und Lämmern in einer Landschaft

Auktion 116

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.108€ (US$ 2,267)

Details

Die Jungfrau mit dem Kind und Lämmern in einer Landschaft.
Feder in Braun, braun laviert, über Spuren von Bleistift, teils quadriert, der Rahmen blau-grau laviert. 25,3 x 19,6 cm. Oben mittig nummeriert "V.", in der unteren linken Ecke monogrammiert und datiert: "18JS72" (das Monogramm ligiert). Wz. Sonne.

Die Zeichnung zählt zu den letzten Arbeiten des Künstlers und dürfte unmittelbar vor seinem Tode entstanden sein.

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Los 6732Schnorr von Carolsfeld, Julius
Duell zwischen zwei Rittern zu Pferd

Auktion 115

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
992€ (US$ 1,067)

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Duell zwischen zwei Rittern zu Pferd.
Feder in Grau und Schwarz über Spuren von schwarzem Stift. 18,2 x 23,4 cm. Unterhalb der Darstellung in Bleistift bez. "Schnorr v. Carolsfeld del."


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Los 6735Schnorr von Carolsfeld, Julius
Das Verlöbnis Kriemhilds mit Siegfried...

Auktion 115

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.108€ (US$ 2,267)

Details

"Das Verlöbnis Kriemhilds mit Siegfried" und "Zug der Jäger mit dem Leichnam Siegfrieds": Zwei Randzeichnungen zu Illustrationen in "Der Nibelungen Noth".
Feder in Grau. 24,8 x 43 cm. Je unterhalb der Darstellung in brauner Feder datiert "1830" und "1829", sowie oberhalb der Darstellung mit römischen Ziffern "I" und "II".

Vorzeichnungen zu den Illustrationen in der 1843 bei Cotta erschienenen Ausgabe "Der Nibelungen Noth" in der Bearbeitung von Gustav Pfizer. Die auf einen Bogen gezeichneten Darstellungen erscheinen in der Publikation auf den Seiten 113 (Vermählung Kriemhilds mit Siegfried) und 182 (Hagen tötet Siegfried). Die friesartigen Kompositionen befinden sich jeweils unter der Hauptdarstellung, welche sie inhaltlich ergänzen. - In der Montage wohl des Schlossmuseums Berlin (jetzt Kunstgewerbemuseum).

Provenienz: Aus dem Nachlass Julius Schnorr von Carolsfelds.
Prof. Dr. Ludwig Schnorr von Carolsfeld (1877-1945), Berlin.
Seither im Familienbesitz.

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Los 6641Schnorr von Carolsfeld, Julius
"Und Gott sprach: es werde Lichter an der Veste des Himmels..."

Auktion 114

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
10.540€ (US$ 11,333)

Details

"Und Gott sprach: es werde Lichter an der Veste des Himmels, die da scheiden Tag und Nacht, und geben Zeichen, Zeiten, Tage und Jahre."
Feder in Braun über Bleistift. 21,3 x 25,9 cm. Rechts oben als Nr. "4." bezeichnet unten rechts unten datiert "d. 5e Juli." Um 1825.

Bei der vorliegenden Zeichnung handelt es sich um eine Entwurfszeichnung für Blatt 4 der Genesis mit der Darstellung der Scheidung von Tag und Nacht, die Schnorr von Carolsfeld für sein nazarenisches Monumentalprojekt der "Bibel in Bildern" fertigte. Das Blatt lässt in virtuoser Weise die Entwicklung der zeichnerischen Komposition von der ersten Idee hin zur, in die Druckgraphik weitgehend unverändert übernommenen, finalen Version nachvollziehen. So entschied sich der Künstler offensichtlich die Positionierung des ausgestreckten Arms zu verändern und die Anordnung und Gestalt der Sterne und Kometen zu variieren. Schnorr selbst spricht in einem Brief an seinen Vater vom 2. Juni 1825 von den Herausforderungen der kompositorischen Gestaltung der ersten Darstellungen der Bilderbibel: "Die schwersten Stücke werden die sein, die der Schöpfungsgeschichte angehören. Ich würde gern die unnachahmlichen Kompositionen des Michelangelo und Raffael in aller Demut kopieren und als Anfang meines Zyklus geben. [...] Am besten geht es bei den Gegenständen, die diese Riesen übergangen haben." (Julius Schnorr von Carolsfeld: Briefe aus Italien geschrieben in den Jahren 1817-1827, Hrsg. v. Franz Schnorr von Carolsfeld, Gotha 1886, S. 294f). Eine im Juni 1988 bei Christie's angebotene und auf 1830 datierte zweite Fassung scheint nur noch in Details angepasst worden zu sein und kompositorisch zwischen unserem Entwurf und der druckgraphischen Endfassung zu liegen. Rechts unten mit einer alten Sammlerannotation in Bleistift. Beigegeben: Beigegeben ein Exemplar des entsprechenden Holzschnittes aus dem gedruckten Werk.

Provenienz: Aus der Sammlung Johann Georg, Herzog von Sachsen (Lugt 4483).
Sammlung Hans Harmsen, Hamburg.
Privatbesitz Berlin.

Ausstellung: Galerie Pels-Leusden, Berlin 1979/80: Vom Zeichnerischen Entwurf zur Druckgraphik - Eine Gegenüberstellung. Sammlung Hans Harmsen und eigener Besitz.


Literatur: Katalog Galerie Pels-Leusden: Vom Zeichnerischen Entwurf zur Druckgraphik - Eine Gegenüberstellung. Sammlung Hans Harmsen und eigener Besitz. Berlin 1979/80, Nr. 93a mit Abb.

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Los 673Schnorr von Carolsfeld, Julius
Darstellungen zum Nibelungenlied

Auktion 113

Zuschlag
250€ (US$ 269)

Details

Schnorr von Carolsfeld, Julius. Darstellungen zum Nibelungenlied. Titel und Erläuterungsblatt. Mit 4 Kupfertafeln von Hermann Schütz nach Entwürfen von Julius Schnorr. 51,5 x 33 cm. Lose Blatt in OBroschur in etwas späterer HLeinen-Decke mit hs. Deckelschild. München, Friedrich Gypen, (um 1860).
Einzige Ausgabe der Illustrationsfolge. – Etwas stockfleckig, linke obere Ecke geknickt.

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Los 6748Schnorr von Carolsfeld, Julius
Loth und seine Töchter fliehen aus dem brennenden Sodom

Auktion 113

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
18.600€ (US$ 20,000)

Details

Lot und seine Töchter fliehen aus dem brennenden Sodom.
Feder in Braun über Spuren von Bleistift. 21,8 x 25,7 cm. Oben links bezeichnet "C.XIX. 23 bis 26" sowie am Unterrand links monogrammiert "JSC" und rechts datiert "d. 25 Dec. [18]26".

Die Zeichnung zeigt die alttestamentarische Szene der Flucht Lots und seiner Töchter aus der brennenden Stadt Sodom, seine Frau ist bereits zur Salzsäule erstarrt (1. Mose 19, 24-26). Schnorr von Carolsfeld entwicklete dieses Thema für Tafel 26 der zwischen 1852 und 1860 im Verlag G. Wigand, Leipzig, erschienenen „Die Bibel in Bildern“.

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Los 2694Schnorr von Carolsfeld, Julius
Brief 1829 an Eugen Schäffer

Auktion 112

Zuschlag
800€ (US$ 860)

Details

Schnorr von Carolsfeld, Julius, Maler und Galeriedirektor in Dresden, einer der bedeutendsten Nazarener (1794-1872). E. Brief m. U. "Julius Schnorr". 1 S. Doppelblatt mit Adresse. Gr. 4to. München 17.VII.1829.

An den Kupferstecher Eugen Schäffer in Berchtesgaden, dem Schnorr eine Stecher-Arbeit nach einem seiner Werke als Auftrag in Aussicht gestellt hatte. Zieht seine Zusage mit sehr höflicher, ausführlicher Begründung zurück: "... Wenn ich aber die Verpflichtungen überdenke, die ich nothwendigerweise übernehmen müßte, um Sie in die Lage zu setzen, die dazu gehört, mit Lust und Liebe ein solches Unternehmen durchzuführen, so muß ich mir offen gestehen, daß ich gerade jetzt ganz außerstande bin, dieser mich zu unterziehen. Meine Lage ist gegenwärtig noch sehr schwankend: es kann sein, daß mir in einiger Zeit Mittel zufließen, die es mir möglich machen, auf einen so schönen Vorschlag einzugehen: es kann aber auch sein, daß gewisse ältere Verpflichtungen gegen Verwandte von mir, für die nach Kräften zu sorgen ich mich verbindlich gemacht habe, alle diejenigen Mittel in Anspruch nehmen, die die Erhaltung des eigenen Hauses mir übrig lassen ...". - Die "Mittel", von denen der Künstler spricht, sind vermutlich das im Vorjahr vereinbarte Honorar für die Fresken im Königsbau der Münchener Residenz, deren Herstellung auf 12 Jahre befristet war, aber erst 1831 begonnen wurde und sich mit Unterbrechungen über viele Jahre hinzog.

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Los 1427Schnorr von Carolsfeld, Julius
Biblia Sacra tabulis illustrata

Auktion 111

Zuschlag
240€ (US$ 258)

Details

Schnorr von Carolsfeld, Julius. Illustrations bibliques. 240 tableaux tirés de la Sainte Bible. 2 Bände. 2 Titelbl., 3 Bl. Table chronologique bzw. des matières. Mit zusammen 240 Holzschnitt-Tafeln. 33 x 28,5 cm. Dunkelbraune blindgeprägte Lederbände d. Z. mit Deckel- und RVergoldung, Eckfleurons, Steh- und Innenkantenvergoldung sowie Goldschnitt. Leipzig und Paris, Georg Wigand bzw. Schulgen & Schwan, (um 1860).
Vgl. Rümann 2232. – Eine der bekanntesten Bilderbibeln in einer frühen französischen Ausgabe (mit zusätzlich eingebundenen lateinischen Titeln) in prächtigem Einband. Einer der berühmtesten Illustrationszyklen des vorigen Jahrhunderts, erlebte zahlreiche Wiederauflagen. – Etwas stockfleckig. Insgesamt schönes Exemplar in einem prächtigen Einband aus einer französischen Adelsbibliothek.

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Los 6648Schnorr von Carolsfeld, Julius
Siegfried überwältigt Brunhild

Auktion 111

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.720€ (US$ 4,000)

Details

Siegfried überwältigt Brunhilde mit Hilfe seiner Tarnkappe.
Feder in Grau. 20,1 x 16 cm. Monogrammiert und datiert "JS (18)65 am 21 April.".

Vorzeichnung zu der Illustration in der 1843 bei Cotta erschienenen Ausgabe "Der Nibelungen Noth" in der Bearbeitung von Gustav Pfizer. Das Blatt erscheint in der Publikation auf Seite 124. Beigegeben eine zweite Zeichnung von Julius Schnorr von Carolsfeld mit demselben Motiv, ausgeführt in Bleistift und offenbar eine vorbereitende Studie zu der in Feder bildmäßig ausgeführten Version.- Beide Zeichnungen in der Montage wohl des Schlossmuseums Berlin (jetzt Kunstgewerbemuseum).

Provenienz: Aus dem Nachlass Julius Schnorr von Carolsfelds.
Prof. Dr. Ludwig Schnorr von Carolsfeld, Berlin (1877-1945).
Seither im Familienbesitz.

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Los 6649Schnorr von Carolsfeld, Julius
Jakob und Rahel am Brunnen

Auktion 111

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.340€ (US$ 4,667)

Details

Jakob und Rahel am Brunnen.
Feder in Braun über Spuren von Bleistift, aufgezogen. 22,3 x 25,5 cm. Unten rechts monogrammiert und datiert "IS 1826".

Die "Begegnung von Jakob und Rahel am Brunnen" gehört zweifellos zu den schönsten Darstellungen Schnorr von Carolsfelds für die Bilderbibel. Obwohl der gesamte Bilderzyklus erst zwischen 1852 und 1860 bei Cotta erschien, befasste sich der Künstler bereits in den 1820er Jahren mit dem Programm und fertigte eine Anzahl von Zeichnungen an. Die Innigkeit im Ausdruck und die Konzentration auf das Wesentliche kennzeichnen besonders die Entwürfe Schnorrs aus der Frühzeit, als der Künstler noch in Rom im Kreise der Nazarener weilte. Die Komposition ist nur in den Konturen über einer Bleistiftvorzeichnung angelegt und gibt sich damit als erste Ideenskizze zu erkennen. Ein weiterentwickelter Entwurf Schnorrs mit Binnenzeichnung und der Anlage von Hell- und Dunkelwerten befindet sich im Dresdener Kupferstichkabinett. Diese Dresdener Zeichnung ist auf den 13. Juni 1826 datiert und dürfte nur kurz nach vorliegendem Werk entstanden sein.

Provenienz: General Emil Vladimir von der Launitz, Kommandeur der 15. Alexandriski Husaren (wohl mit dessen Sammlerstempel Lugt 4439).

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Los 6651Schnorr von Carolsfeld, Julius
Schnorrs Frau

Auktion 111

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.464€ (US$ 4,800)

Details

Umkreis. Studienblatt "Schnorrs Frau".
Bleistift auf Velin. 45 x 30,9 cm. Unten links bezeichnet "Schnorrs Frau".

Das Blatt zeigt mehrere Ansichten derselben jungen Frau, bei der es sich laut Beischrift um Maria Heller (1807-1882) handelt, der Jugendliebe und späteren Ehefrau Julius Schnorr von Carolsfelds. Dieser hatte sie bereits 1813 im Hause ihres Stiefvaters Ferdinand Olivier in Wien kennengelernt und hatte sie auch während seines beinahe zehnjährigen Aufenthalts in Rom nicht vergessen können, weshalb er 1827, im Jahr seiner Rückkehr aus der Ewigen Stadt, um ihre Hand anhielt. Maria Heller wurde allseits verehrt und für ihren Kunstsinn hoch geschätzt, über den Moritz von Schwind schrieb: "Der Frau von Schnorr ihr Urteil ist mir wichtiger als alle akademischen Senate der Welt." (Brief an Ernst Julius Hähnel, 25. Juni 1855). Sie ist auf dem Blatt mit jugendlichen Zügen im nazarenisch anmutenden Gewand dargestellt und die künstlerische Spontaneität, mit der der Übergang von der Schulter der unteren rechten Rückenansicht zu einem Kopf im Profil stattfindet, spricht für einen versierten Zeichner aus dem Kreise von Schnorrs Künstlerfreunden als Urheber. Besonderes Augenmerk legte der Künstler auf die feine Ausarbeitung der Hände in der oberen Bildhälfte und der mit gerundeten Kreuzschraffuren modellierten Büste unten links.

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Los 6643Schnorr von Carolsfeld, Julius
Gewandstudien

Auktion 109

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.860€ (US$ 2,000)

Details

Gewandstudien.
Feder über Bleistift auf Velin. 29,2 x 22 cm. Unten in Feder eigenhändig datiert "d. 17 July 1820.".

In einem Brief an seinen Vater schreibt Schnorr aus Rom am 29. Juli 1820: „[…] Ich arbeite diesen Sommer glücklicher als jemals, bin so gesund wie möglich. Bin aber nicht der einzige, der Sommer ist so herrlich, so gesund, daß wir keinen einzigen Kranken haben, da im vorigen Jahr fast alles darnieder lag. Friedrich [Olivier], Rehbeniz und ich haben diesen Sommer viele gemeinschaftliche Studien nach Gewand und dem Nackten gemacht, ich habe auch mehrere landschaftliche Gegenstände nach der Natur gezeichnet, die einst im Vaterlande mir angenehme Erinnerungen erwecken, auch Euch Freude machen werden […]“ (Briefe aus Italien von Julius Schnorr von Carolsfeld, geschrieben in den Jahren 1817 bis 1827. Ein Beitrag zur Geschichte seines Lebens und der Kunstbestrebungen seiner Zeit, Gotha 1886, S.183). Wir danken Dr. Hinrich Sieveking für die Bestätigung der Zuschreibung (E-Mail vom 14. März 2017) und den Hinweis auf die Briefe Schnorrs.

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Los 6644Schnorr von Carolsfeld, Julius
Stehender Knabe mit gegürtetem Schwert

Auktion 109

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.178€ (US$ 1,267)

Details

Stehender Knabe mit gegürtetem Schwert.
Feder in Schwarzgrau auf chamoisfarbenem Velin. 15,2 x 5,6 cm (Blattgröße). Oben rechts paginiert "S. 113".

Die Zeichnung bereitet die Figur des am rechten Bildrand stehenden Knaben für die Illustration auf Seite 109 der zweiten Ausgabe des "Nibelungenliedes" von Karl Simrock vor. Möglicherweise handelt es sich bei dem Knaben um Giselher, der auch im Text genannt wird. Stand die Figur im Holzschnitt der 1. Ausgabe noch mit deutlicher Kontrastierung von Stand- und Spielbein, so sind seine Beine hier nun statuarisch nebeneinander gestellt. Weil Schnorr ebenfalls die Handhaltung gestört hatte, hat er die Figur hier neu gezeichnet und bemerkt dazu folgendes "Ich habe, weil auch die rechte Hand mich störte, die ganze Figur umgezeichnet, wie beiliegendes Blättchen Ihnen zeigen wird. Soll einmal eine Amputation vorgenommen werden, so wird, glaube ich, H. Schnorr das größere Stückchen Holz lieber und leichter einsetzen als das kleine und die Figur wird sehr gewinnen" (zit. nach Suhr).

Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung.

Ausstellung: Ausst. Landesmuseum Mainz 1994/1995 und Bayerische Vereinsbank München: Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen.

Literatur: Norbert Suhr in: Ausst. Kat. Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen. Mainz/München 1994, S. 98, Nr. 33 mit Abb.

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Los 6646Schnorr von Carolsfeld, Julius
Die Auferweckung des Sohnes der Witwe

Auktion 109

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
6.200€ (US$ 6,667)

Details

Die Auferweckung des Sohnes der Witwe von Nain.
Feder in Schwarz, Bleistift auf Transparentpapier, auf ein weiteres Papier kaschiert. 22,7 x 29,7 cm. Am unteren Rand monogrammiert und datiert "18JS61" (das Monogramm ligiert).

Die Zeichnung zeigt die alttestamentarische Szene der Auferweckung des Sohnes der Witwe von Nain (Buch der Könige I, Kapitel 17, Vers 21 ff.). Schnorr hatte dieses Thema bereits für das Blatt 115 der zwischen 1852 und 1860 im Verlag G. Wigand, Leipzig, erschienenen „Bibel in Bildern“ entwickelt. Die vorliegende Studie weicht aber insbesondere in der rechten Bildhälfte bei der räumlichen Aufteilung, der Bildung des Gewölbes sowie dem Vorhang von der Illustration in der Bilderbibel ab. Sie ist ein Beleg dafür, dass sich Schnorr auch nach Fertigstellung dieses Projektes weiterhin mit seinen Kompositionen befasste und diese auch weiterentwickelte. - In der Montage wohl des Schlossmuseums Berlin (jetzt Kunstgewerbemuseum).


Provenienz: Aus dem Nachlass Julius Schnorr von Carolsfelds.
Prof. Dr. Ludwig Schnorr von Carolsfeld, Berlin (1877 - 1945).
Seither im Familienbesitz.

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Los 6695Schnorr von Carolsfeld, Julius
Ein Zweig mit welken Blättern

Auktion 108

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.108.000€ (US$ 2,266,667)

Details

Ein Zweig mit welken Blättern.
Feder in Graubraun über Bleistift auf Velin. 9,1 x 25,6 cm. Unten links monogrammiert und datiert "18 JS 17 den 4ten Januar".

Der Spitz-Ahorn (Acer platanoides) ist in Europa weit verbreitet. Man findet diesen Edellaubbaum nicht nur in Wäldern, sondern auch in Gärten und Parkanlagen. Typisch ist die Form der Blätter des stattlichen, im Volksmund auch Gänsfüßbaum genannten Gewächses, das oft eine Höhe von 30 Metern erreicht: an langen Stielen gegenständig angeordnet, sind die Blätter etwa 10 bis 15 cm lang und ebenso breit, ihre Stielbucht ist keil- oder herzförmig, und sie weisen fünf bis sieben spitz gezähnte Lappen auf. Die von der Hauptader abgehenden Seitenadern verlaufen parallel zum Blattrand, und häufig stehen unterschiedlich große Blätter an einem Spross, ein Phänomen, das in der Botanik als Anisophyllie bezeichnet wird.1

Mit großer Wahrscheinlichkeit dürfte Julius Schnorr von Carolsfeld einen Zweig mit welken Blättern des Spitz-Ahorns vor sich gehabt haben, als er am 4. Januar 1817, einem Samstag, sein Monogramm und Datum akkurat unter diese Zeichnung setzte. Im Jahr 1811 war der 17-jährige Schnorr von Leipzig nach Wien gezogen, um dort die Akademie zu besuchen. Er hatte 1813 die Brüder Olivier kennengelernt und lebte fortan in deren Hause im Carolyschen Garten, eine Künstler-Wohngemeinschaft in der Wieden, dem heutigen 4. Wiener Bezirk. "Im Januar und Februar 1817", so schreibt Ludwig Grote, "sind Friedrich Olivier und Julius Schnorr gemeinsam mit einer Arbeit beschäftigt, wie sie nur aus dem Geiste des Hauses Olivier erwachsen konnte. Sie zeichnen mit Blei und Feder welke Ahornblätter aus dem Garten."2 Zehn Zeichnungen dieser Art sind erhalten. Sieben sind von der Hand Friedrich Oliviers. Drei stammen von Julius Schnorr: außer der hier vorliegenden Zeichnung ein Blatt, das auf den Folgetag, den 5. Januar 1817, datiert ist (Anhaltinische Galerie, Dessau) sowie die undatierte Studie "Welkes Ahornblatt" (Kupferstichkabinett, Dresden), auf deren Rückseite Schnorr später die Ansicht bei S. Agnese in Rom festhielt ("Sta Agnese 1821"). Unser Blatt vom 4. Januar ist somit das früheste der erhaltenen - ein Geniestreich, mit dem Schnorr auf Anhieb "ein technisch unerreichtes Meisterwerk" schuf.3 Die Beweggründe für die Beschäftigung mit dem dürren Blattwerk liegen wohl im Wetteifer der beiden Zeichner, die Meisterschaft eines Martin Schongauer oder Albrecht Dürer zu erlangen. Altdeutsche Kupferstiche von Blattornamenten könnten dazu als Anregung gedient haben. In seiner individuellen Handhabung der Mittel ist unser Blatt unübertroffen. Über dessen "Textur" - um einen Begriff aus der Naturwissenschaft zu entlehnen - schreibt Sieveking: "Besser als dem lebenden Blatt lassen sich dem abgestorbenen die Strukturen der verzweigten Äderungen ablesen, die es einst mit Lebenssäften durchpulsten, ein Mikrokosmos, der nun sorgfältig im Detail gebannt wurde, zuerst mit hartem spitzem Bleistift, gelegentlich mit Hilfe eines angedeuteten Rasters die Blattumrisse und die Konturen der Äderungen, dann die feine Binnenzeichnung durch zarte Parallelschraffuren, die den jeweiligen Rundungen bis in die sich einrollenden Blattzungen an den Blatträndern folgen. Sorgfältig ist die Lichtführung beobachtet. Die höchsten Lichtpunkte bleiben ausgespart, die Schattierungen erfolgten durch Kreuzschraffuren unterschiedlicher Dichte. In einem weiteren Arbeitsgang folgte die Präzisierung mit feinster Feder, der Bleistift wurde ausradiert. Unter den erhaltenen Darstellungen dürrer Blätter zeigt das vorliegende die komplizierteste Aufgabenstellung."4 Angemerkt sei, dass bei näherer Betrachtung an mehreren Stellen der Bleistiftstrich noch deutlich sichtbar ist. Auch eine kompositorische Absicht Schnorrs glaubt man zu erkennen, denn die Bogenform des ersten separaten Blattes wird am höchsten Punkt der Zeichnung zitiert. Eine Naturgegebenheit?

Offenbar ist das botanische Material hier nur der Vorwand für die Darbietung eines Virtuosenstücks von "höchstem dekorativen Eigenwert"5, das sich als autonomes Kunstwerk manch nahe liegender Interpretation entzieht: Es läge fern, darin eine Talentprobe für den akademischen Zeichenunterricht zu sehen, eine neuerliche Formulierung des Vanitas-Gedankens oder eine Metapher für das jahreszeitliche Geschehen. Die Ahornblatt-Studien Schnorrs und Oliviers stehen auch nicht unter dem Rubrum "botanische Illustration". Sieveking umreißt ihre Aura treffend mit den Worten: "Sie bilden zwar die Natur getreu ab, suggerieren aber nicht Verfall, sondern perpetuieren die Schönheit des Fragilen vor dem Verfall."6 Am 6. November 1817 bricht Schnorr nach Italien auf. Sein Aufenthalt dort wird zehn Jahre dauern. Bis 1827, als er zum Professor für Historienmalerei an der Münchner Akademie ernannt wird. In der zweiten Hälfte des Jahres 1818 lässt er sich mehrere der Zeichnungen von Wien nach Rom mitbringen, ein Beweis, dass er ihnen besondere Bedeutung und Aufmerksamkeit schenkte.

In seinem Aufsatz über eine in Italien entstandene Baumstudie Julius Schnorr von Carolsfelds vom 23. Juli 1819 öffnet Hilmar Frank eine Perspektive, in der auch die vorliegende Zeichnung eingeordnet werden kann. Er sieht in der Baumstudie, die Schnorr an den Anfang seines Landschaftsbuches stellt, "das bleibende Resultat eines Übergangs"7. Schnorr verabschiedet sich von der Idealisierung, von der Formelhaftigkeit, und tauscht sie ein gegen "Erfahrungsnähe", wie sie etwa Johann Gottlieb Abraham Frenzel 1827 forderte: "Die Natur recht anschauen, ihr die Bewegungen der Blätter, sey es welche Baumart es wolle, ablauschen, dieses ist, was das Geheimniß der Kunst ausmacht ..."8. Der veränderte künstlerische Erfahrungshorizont, den Frank beschreibt, wird bereits am 4. Dezember 1817 mit unserer Zeichnung deutlich - das "Abenteuer" der "Naturvertiefung": "Mit der Verabschiedung der Idealität vollzieht sich eine grundlegende Wandlung. Es gibt kein verbindliches, zentrales Kunstziel mehr, nur noch die Vielfalt der Auffassungen. Und diese Vielfalt kennt keine Beschränkung, sie ist unabgrenzbar und lädt zur Schöpfung immer neuer Auffassungsweisen ein. Zugleich werden neue Inhalte möglich. ... An die Stelle des heroischen Lebens tritt die Idee des Lebens überhaupt. ... Jeder Baum wird bildwürdig, auch wenn er gar nichts Pathetisches an sich hat."
Der Feststellung Sievekings, die Zeichnungen der welken Blätter seien "Federkunststücke im traditionellen Sinn"10, sollte vor diesem Hintergrund hinzugefügt werden: Zugleich sind sie Vorboten einer Neuorientierung in Schnorrs künstlerischer Entwicklung, die ihn zu einem der besten Zeichner des Jahrhunderts werden ließ. Die "unendliche Feinheit der Bewegung", die der Protagonist in Gottfried Kellers Roman Der grüne Heinrich in der Natur erkennt - Schnorrs Zeichnung bringt sie zum Vorschein, in unvergänglicher Meisterschaft und Schönheit.


1vgl. Dietrich Böhlmann: Laubbäume temperierter Klimate mit ihrer Artenvielfalt. Berlin 2015, S. 23 ff. Helmut Pirc: Ahorne. Stuttgart 1994.
2Ludwig Grote: Die Brüder Olivier und die deutsche Romantik. Berlin (1938), S. 147.
3-6Hinrich Sieveking: Welke Blätter. 1817. In: Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen. Ausstellungskatalog. München 1994, S. 50.
7Hilmar Frank: "... eine unendliche Feinheit der Bewegung" - Die Baumstudie Julius Schnorr von Carolsfelds vom 23. Juli 1819, in: Jahrbuch der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Berichte, Beiträge 29 (2001), S. 91-97, hier S. 91.
8zit. nach Frank, a.a.O., S. 95.
9Frank, a.a.O., S. 95.
10Sieveking, a.a.O., S. 50.

Provenienz: Aus dem Nachlass Friedrich Oliviers, danach durch Erbfolge an
Dr. Marianne Schmidl (1890 - 1942), Wien (Urenkelin von Friedrich Olivier) bis 1939.
Auktion C. G. Boerner, Leipzig, am 28. April 1939.
Privatsammlung.
Mit C. G. Boerner, Düsseldorf, 1992.
Sammlung Wolfgang Ratjen, Vaduz.
Stiftung Wolfgang Ratjen, Vaduz.
Washington, National Gallery of Art.
Im August 2016 an die Erben von Dr. Marianne Schmidl restituiert.

Ausstellung: Mainz 1994/1995: Julius Schnor von Carolsfeld. Landesmuseum Mainz, November 1994 - Januar 1995.
München 1995: Julius Schnorr von Carolsfeld. Bayerische Vereinsbank München, Februar - April 1995.
Washington 2010: German Master Drawings from the Wolfgang Ratjen Collection 1580-1900. National Gallery of Art Washington. Mai - November 2010.

Literatur: Hans Tietze: Aus dem Hause Olivier, Glossen über eine Wiener Kunstsammlung, in: Mitteilungen der Gesellschaft für Vervielfältigende Kunst, Wien, Jg. 1910, S. 12, Abb. 3.
Auktionskatalog C. G. Boerner, Leipzig: Deutsche Zeichnungen des XIX. Jahrhunderts... Auktion 201, 28. April 1939, S. 5, Nr. 17 mit Abb. auf Tafel 5.
Carl Georg Heise: Große Zeichner des 19. Jahrhunderts, Berlin 1959, S. 48, Abb. 30.
Hinrich Sieveking: Welke Blätter. 1817, in: Ausst. Kat. Julius Schnorr von Carolsfeld. Landesmuseum Mainz und Bayerische Vereinsbank München. München/New York 1994, S. 50-51, Kat. Nr. 8 mit Abb.
David Lachenmann: Wolfgang Ratjen as a Collector, in: Master Drawings 39, Nr. 2, 2001, S. 110, fig. 7.
Ausst. Kat. L'Age d'or du romantisme allemand, aquarelles et dessins à l'époque de Goethe. Bearb. von Hinrich Sieveking. Musée de la vie romantique, Paris. Paris 2008, S. 254-257, Nr. 104 mit Abb.
Hinrich Sieveking: A Branch with Shriveled Leaves 1817, in: Ausst. Kat. German Master Drawings from the Wolfgang Ratjen Collection 1580-1900. National Gallery of Art Washington. Washington 2010, S. 162, Nr. 54 mit Abb.
Ausst. Kat. German Romantic prints and drawings from an English private collection. Edited by Giulia Bartrum. British Museum London. London 2011, S. 281 mit Abb. Fig. 61.

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Los 6696Schnorr von Carolsfeld, Julius
Die Weisheit Salomos

Auktion 108

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.232€ (US$ 2,400)

Details

Die Weisheit Salomos.
Feder in Schwarz, Spuren von Bleistift. 13,5 x 14,6 cm. Rechts monogrammiert und datiert "JS 1848", unterhalb der Darstellung in Bleistift bez. "Buch der Weisheit".


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Los 6697Schnorr von Carolsfeld, Julius
Zwei Illustrationen zu den Nibelungen: Siegfried ; Männerbein und liegender Hund

Auktion 108

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.240€ (US$ 1,333)

Details

Siegfried; Männerbein und liegender Hund: Zwei Entwürfe zu den Zwei Nibelungen-Illustrationen.
2 Federzeichnungen in Grau. 10,6 x 6 cm; 5,5 x 10,5 cm (auf einem gefalteten Billet mit handschriftl. Einladung zur Sitzung des akademischen Raths im Oktober 1869). Ersteres betitelt, letzteres monogrammiert und datiert "JS 186...(letzte Ziffer abgeschnitten).

Beigegeben eine weitere, wohl signierte Skizze von Schnorr von Carolsfeld "Bärtiger Mann".

Provenienz: Sammlung Johann Georg Herzog von Sachsen, Dresden (Lugt 4485).
Dr. H. Fleischer, Berlin (Lugt 1362b).

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Los 6699Schnorr von Carolsfeld, Julius
Siegfrieds Schwertleite

Auktion 107

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.720€ (US$ 4,000)

Details

Siegfrieds Schwertleite.
Feder in Schwarzgrau auf chamoisfarbenem Velin. 20,3 x 13,7 cm (Einfassungslinie); 29,4 x 21,2 cm (Blattgröße). Unten links monogrammiert und datiert "JS 1865" und rechts oben paginiert "S. 7".

Die vorliegende Zeichnung entstand als Illustration zur Seite 7 für die zweite Ausgabe des "Nibelungenliedes" mit der Übertragung von Karl Simrock. Schnorr lieferte dafür ab 1865 eine Reihe von Entwürfen zu Holzschnitten, mit denen die von Neureuther geschaffenen Illustrationen der ersten Ausgabe von 1845 ersetzt werden sollten (vgl. dazu ausführlich Ausst. Kat. Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen, Mainz und München 1995, S. 93ff).

Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung.

Ausstellung: Ausst. Landesmuseum Mainz 1994/1995 und Bayerische Vereinsbank München: Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen.

Literatur: Norbert Suhr in: Ausst. Kat. Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen. Mainz/München 1994, S. 94, Nr. 28 mit Abb.

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Los 6700Schnorr von Carolsfeld, Julius
Kriemhilds Tod

Auktion 107

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
5.704€ (US$ 6,133)

Details

Kriemhilds Tod.
Feder in Schwarzgrau auf chamoisfarbenem Velin. 20,2 x 13,7 cm (Einfassungslinie), 29,4 x 20,8 cm (Blattgröße). Monogrammiert und datiert auf dem zweiten Kapitell von links "JS 1867" und rechts oben paginiert "S. 429 Schluss".

Diese Zeichnung entstand als Illustration für die zweite Ausgabe des "Nibelungenliedes" von Karl Simrock. Sie findet sich dort auf der Seite 421. Ein weitere, skizzenhaftere Version befindet sich im Kupferstichkabinett Berlin.

Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung.

Ausstellung: Ausst. Landesmuseum Mainz 1994/1995 und Bayerische Vereinsbank München: Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen.

Literatur: Norbert Suhr in: Ausst. Kat. Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen. Mainz/München 1994, S. 104, Nr. 37 mit Abb.

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Los 5592Schnorr von Carolsfeld, Julius
Das Kind Davids und der Bathseba stirbt

Auktion 106

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.488€ (US$ 1,600)

Details

Das Kind Davids und der Bathseba stirbt. Radierung auf gewalztem China. 35,8 x 43,5 cm. 1839. Siehe Ausst.-Kat. Unter Glas und Rahmen: Druckgraphik der Romantik aus den Beständen des Landesmuseums Mainz und aus Privatbesitz, Mainz 1993, Kat.-Nr. 28.

Schnorr von Carolsfeld hat zwar bereits im Kindesalter bei seinem Vater Veit Hans Friedrich das Handwerk des Radierens an der Leipziger Akademie erlernt, später aber sehr selten ausgeübt. Lediglich zwei eigenhändige Radierungen haben sich überliefert, zu denen die Vorliegende zählt. Schnorr von Carolsfeld greift die bereits 1827 entstandene Darstellung für die Bilder-Bibel auf, wählt jedoch ein auffällig größeres und repräsentativeres Format und die anspruchsvollere Technik der Radierung. - Prachtvoller, ganz klarer und harmonischer Frühdruck mit breitem, wohl dem vollen Rand, vor der Schrift im Unterrand. Insbesondere im weißen Rand stockfleckig, verschiedene kleinere Einrisse im weißen Rand, teils hinterlegt, sonst sehr schönes Exemplar.

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Los 6665Schnorr von Carolsfeld, Julius
Siegfried bricht zur Jagd auf

Auktion 106

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
7.440€ (US$ 8,000)

Details

Siegfried bricht zur Jagd auf.
Feder in Schwarzgrau auf chamoisfarbenem J. Whatman-Velin. 20,3 x 13,7 cm (Einfassungslinie); 29,6 x 21 cm (Blattgröße). Unten links monogrammiert und datiert "JS 1866" und rechts oben paginiert "S. 244".

Diese Zeichnung entstand als Illustration für die zweite Ausgabe des "Nibelungenliedes" von Karl Simrock. Sie findet sich dort auf der Seite 164.

Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung.

Ausstellung: Ausst. Landesmuseum Mainz 1994/1995 und Bayerische Vereinsbank München: Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen.

Literatur: Norbert Suhr in: Ausst. Kat. Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen. Mainz/München 1994, S. 102, Nr. 35 mit Abb.

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Los 6666Schnorr von Carolsfeld, Julius
Wie Siegfried Kriemhild zuerst sah

Auktion 106

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.340€ (US$ 4,667)

Details

Wie Siegfried Kriemhild zuerst sah.
Feder in Schwarzgrau auf chamoisfarbenem Velin. 20,2 x 13,5 cm (Einfassungslinie); 29,5 x 20,9 cm (Blattgröße). Unten links monogrammiert und datiert "JS 1866" und rechts oben paginiert "S. 54".

Die vorliegende Zeichnung entstand als Illustration zu Seite 54 für die zweite Ausgabe des "Nibelungenliedes" mit der Übertragung von Karl Simrock. Schnorr lieferte dafür ab 1865 eine Reihe von Entwürfen zu Holzschnitten, mit denen die von Neureuther geschaffenen Illustrationen der ersten Ausgabe von 1845 ersetzt werden sollten (vgl. dazu ausführlich Ausst. Kat. Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen, Mainz und München 1995, S. 93ff).

Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung.

Ausstellung: Ausst. Landesmuseum Mainz 1994/1995 und Bayerische Vereinsbank München: Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen.

Literatur: Norbert Suhr in: Ausst. Kat. Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen. Mainz/München 1994, S. 102, Nr. 35 mit Abb.

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Los 1884Schnorr von Carolsfeld, Julius
Die Bibel in Bildern

Auktion 105

Zuschlag
100€ (US$ 108)

Details

Schnorr von Carolsfeld, Julius. Die Bibel in Bildern. 240 Darstellungen, erfunden und auf Holz gezeichnet. X, 38 S. Mit getöntem Titel und 240 Holzstich-Tafeln. 33,5 x 30 cm. HLeinenband d. Z. (einige OLieferumschläge eingebunden) mit montiertem OUmschlag. Leipzig, Georg Wigand, (1856).
Vgl. Rümann 2232. – Eine der berühmtesten Bilderbibeln und Illustrationszyklen des 19. Jahrhunderts.
– Wohlerhaltenes Exemplar.

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Los 6479Schnorr von Carolsfeld, Julius
Studie zur Begleiterin der Kriemhild

Auktion 105

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
12.400€ (US$ 13,333)

Details

Studie zur Begleiterin der Kriemhild (Weiblicher Akt mit emporgehobenen Armen).
Bleistift auf Velin. 43,5 x 27,5 cm. Unten rechts datiert "d. 20 November 1833.", unten links in Bleistift die Nummer "438".

Bei der Zeichnung handelt es sich um die Vorstudie zu der Begleiterin Kriemhilds auf dem Fresko "Kriemhild findet Siegfrieds Leiche" in der Münchner Residenz. Eine weitere, stilistisch eng verwandte Vorstudie zu einer anderen Figur aus diesem Fresko, der Kriemhild, befindet sich in Privatbesitz (s. Norbert Suhr in: Ausst. Kat. Julius Schnorr von Carolsfeld, Mainz/München 1994, Nr. 40 mit Abb.).

Provenienz: Aus der Sammlung Vladimir von der Launitz (?, Lugt 4439).
Süddeutsche Privatsammlung.

Literatur: Ausst. Kat. Julius Schnorr von Carolsfeld. Freies Deutsches Hochstift, Frankfurt a. M. 1894, Nr. 265.
Norbert Suhr in: Ausst. Kat. Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen. Mainz/München 1994, S. 110, unter der Nr. 40 genannt.

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Los 6480Schnorr von Carolsfeld, Julius
Der Sturz des Paulus

Auktion 105

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
5.704€ (US$ 6,133)

Details

Die Bekehrung Pauli.
Feder in Schwarz. 22,1 x 26,3 cm. Monogrammiert und datiert "18JS60." (Buchstaben ligiert) und "d. 6. April. Charfreitag.".

Vorzeichnung zur Tafel 230 der Bildbibel von 1860.

Provenienz: Aus der Sammlung Johann Georg von Sachsen (Lugt 4484), in dessen Montierung.

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Los 6481Schnorr von Carolsfeld, Julius
Siegfried bricht zur Jagd auf

Auktion 105

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
6.820€ (US$ 7,333)

Details

Siegfried bricht zur Jagd auf.
Feder in Schwarzgrau auf chamoisfarbenem J. Whatman-Velin. 20,3 x 13,7 cm (Einfassungslinie); 29,6 x 21 cm (Blattgröße). Unten links monogrammiert und datiert "JS 1866" und rechts oben paginiert "S. 244".

Die vorliegende Zeichnung entstand als Illustration zu Seite 164 für die zweite Ausgabe des "Nibelungenliedes" mit der Übertragung von Karl Simrock. Schnorr lieferte dafür ab 1865 eine Reihe von Entwürfen zu Holzschnitten, mit denen die von Neureuther geschaffenen Illustrationen der ersten Ausgabe von 1845 ersetzt werden sollten (vgl. dazu ausführlich Ausst. Kat. Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen, Mainz und München 1995, S. 93ff).

Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung.

Ausstellung: Ausst. Landesmuseum Mainz 1994/1995 und Bayerische Vereinsbank München: Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen.

Literatur: Norbert Suhr in: Ausst. Kat. Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen. Mainz/München 1994, S. 102, Nr. 35 mit Abb.

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Los 6482Schnorr von Carolsfeld, Julius
Kriemhilds Abschied in Bechelaren

Auktion 105

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.340€ (US$ 4,667)

Details

Kriemhilds Abschied in Bechelaren.
Feder in Schwarzgrau auf chamoisfarbenem J. Whatman Velin. 20,2 x 13,6 cm (Einfassungslinie); 29,2 x 21 cm (Blattgröße). Unten links monogrammiert und datiert "JS 1865." und rechts oben paginiert "S. 125".

Auch diese Zeichnung enstand als Illustration für die zweite Ausgabe des "Nibelungenliedes" von Karl Simrock. Sie findet sich dort auf der Seite 235.

Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung.

Ausstellung: Ausst. Landesmuseum Mainz 1994/1995 und Bayerische Vereinsbank München: Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen.

Literatur: Norbert Suhr in: Ausst. Kat. Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen. Mainz/München 1994, S. 102, Nr. 36 mit Abb.

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Los 5543Schnorr von Carolsfeld, Julius
Das Kind Davids und der Bathseba stirbt

Auktion 104

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.488€ (US$ 1,600)

Details

Das Kind Davids und der Bathseba stirbt. Radierung auf Velin. 35,5 x 43,3 cm. 1839. Siehe Ausst.-Kat. Unter Glas und Rahmen: Druckgraphik der Romantik aus den Beständen des Landesmuseums Mainz und aus Privatbesitz, Mainz 1993, Kat.-Nr. 28.

Schnorr von Carolsfeld hat zwar bereits im Kindesalter bei seinem Vater Veit Hans Friedrich das Handwerk des Radierens an der Leipziger Akademie erlernt, später aber sehr selten ausgeübt. Lediglich zwei eigenhändige Radierungen haben sich überliefert, zu denen die Vorliegende zählt. Es sind nur zwei weitere Exemplare dieser Radierung bekannt (Frankfurt a.M. Städel und in Coburg). Schnorr von Carolsfeld greift die bereits 1827 entstandene Darstellung für die Bilder-Bibel auf, wählt jedoch ein auffällig größeres und repräsentativeres Format und die anspruchsvollere Technik der Radierung. - Ganz ausgezeichneter und gleichmäßiger Druck mit sehr breitem, wohl dem vollen Rand. Stockfleckig, geringe Knickspuren im äußeren weißen Rand, sonst in sehr guter und unberührt schöner Erhaltung. Aus der Sammlung Anton Strähuber, München.

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Los 6491Schnorr von Carolsfeld, Julius
Bildnis Friedrich Olivier

Auktion 104

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
806.000€ (US$ 866,667)

Details

"Dieses Blatt gehört zu jenen frühen, auf das feinste ausgeführten Porträtzeichnungen Schnorrs, die von jeher zu den kostbarsten Zeugnissen deutscher romantischer Zeichenkunst zählten." (C.G. Boerner).
Bildnis des Friedrich Olivier im Alter von 25 Jahren.
Bleistift. 22,5 x 18,2 cm. Rechts monogrammiert, datiert und bez. "JS Petersdorf den 22ten May 1816".

Das Bildnis Friedrich Oliviers von Julius Schnorr von Carolsfeld ist eines der eindrucksvollsten Freundschaftsbildnisse der deutschen Romantik. Im Jahr 1811 zieht Friedrich Olivier nach Wien und knüpft, gemeinsam mit seinem Bruder Ferdinand, sogleich eine enge Freundschaft mit Julius Schnorr von Carolsfeld, der im selben Jahr nach Wien gezogen war, um an der dortigen Kunstakademie seine Ausbildung fortzusetzen. Oft führten Wanderungen die Künstler in die Umgebung von Wien, wo sie gemeinsam vor der Natur zeichneten. Unser in das Jahr 1816 datiertes Portrait entstand in Perchtoldsdorf, das umgangssprachlich verkürzt bis heute oft Petersdorf genannt wird, einem Weinort im Südwesten von Wien, an den Hängen des Wienerwaldes gelegen. Das Bildnis bestätigt die innige Verbindung der beiden Künstler. Eine sehr persönliche, unmittelbare Sichtweise kommt darin zum Ausdruck. So gipfelt die präzise, in der Strichführung der altdeutschen Kunst verpflichtete Durcharbeitung des Kopfes, wie sie sich etwa auch in Kupferstich-Bildnissen Albrecht Dürers findet, in den souverän behandelten, klar und fest blickenden Augen und in der Mundlinie, die Schnorr in feinfühliger Spannung geradezu vibrieren lässt. Die sekundären Partien hingegen, etwa die Kleidung, treten dabei in den Hintergrund und werden mit rascher Schraffur eher summarisch angedeutet.
Ein Jahr später, 1817, zeichnet Schnorr seinen Freund erneut, als Ganzfigur, sitzend, in der Landschaft bei Berchtesgaden platziert. Auf den Knien ruht ein Zeichenbrett (Wien, Graphische Sammlung Albertina). Obgleich Olivier hier unmittelbar bei der Ausübung seiner Kunst gezeigt wird, ist die individuelle Persönlichkeit des Dargestellten längst nicht in dem Maße zum Greifen spürbar, wie dies in unserem Portrait der Fall ist. Der Vergleich der beiden Zeichnungen verdeutlicht nur ein weiteres Mal die Einzigartigkeit des vorliegenden Bildnisses, das über die äußere Erscheinung hinaus geradezu einen Blick in die Seele des Künstlers gewährt. Die Zeichnung verblieb bei Olivier, der sie als kostbares Andenken zeitlebens bewahrte.


Provenienz: Aus dem Nachlass Friedrich Oliviers, danach durch Erbfolge an
Dr. Marianne Schmidl (1890-1942), Wien (Urenkelin von Friedrich Olivier), bis 1939
Auktion C.G. Boerner, Leipzig, am 28. April 1939
Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie "Sammlung der Zeichnungen" bis 1992/93 (Lugt 1969b)
Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett (mit dem Freigabestempel)
2014 an die Erben von Dr. Marianne Schmidl restituiert

Ausstellung: Berlin 1974: Julius Schnorr von Carolsfeld 1794-1872: Aus dem zeichnerischen Werk. Berlin, Staatliche Museen zu Berlin: Kupferstichkabinett und Sammlung der Zeichnungen.
Leipzig und Bremen 1994: Julius Schnorr von Carolsfeld 1794-1872. Leipzig, Museum der bildenden Künste und Bremen, Kunsthalle.

Literatur: Ludwig Grote: Die Brüder Olivier und die deutsche Romantik, Berlin 1938, S. 6 (nur Abbildung) und S. 392 (Verzeichnis zu den Abbildungen).
Auktionskatalog C.G. Boerner, Leipzig: Handzeichnungen der Brüder Olivier. Deutsche Zeichnungen des XIX. Jahrhunderts.... Auktion 201, 28. April 1939, S. 4, Nr. 10 mit Abb. als Frontispiz.
Hans Geller: Die Bildnisse deutscher Künstler in Rom 1800-1830. Berlin 1952. S. 84, Nr. 907 mit Abb. 325.
Marianne Bernhard: Deutsche Romantik: Handzeichnungen. Band 2. München 1973, Seite 1692 mit Abb.
Gottfried Riemann und Ursula Riemann-Reyher: Julius Schnorr von Carolsfeld: 1794-1872: Aus dem zeichnerischen Werk. Berlin 1974, S. 28, Nr. 21 mit Abb.
Petra Trenkmann: Julius Schnorr von Carolsfeld: Zeichnungen bis 1827. Diss. Greifswald 1985 (Manuskript), Nr. 51.
Gottfried Riemann und Klaus Albrecht Schröder: Von Caspar David Friedrich bis Adoph Menzel: Aquarelle und Zeichnungen der Romantik aus der Nationalgalerie Berlin/DDR. München 1990, S. 132, Nr. 61 mit Abb. (gleichzeitig Katalogbuch zur Ausstellung in Wien 1990).
Ausst. Kat. Julius Schnorr von Carolsfeld. 1794-1872. Hrsg. von Herwig Guratzsch, Leipzig 1994, S. 198, Nr. 28 mit Abb. auf S. 101.

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Los 6503Schnorr von Carolsfeld, Julius
Rüdiger von Bechelaren und König Etzel

Auktion 104

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.860€ (US$ 2,000)

Details

Rüdiger von Bechelaren (Pöchlarn) und König Etzel.
Bleistift und rote Kreide, mit Bleistift quadriert. 23,6 x 15,5 cm. Unten links mit Feder in Schwarz monogrammiert (ligiert), sowie oben links mit Bleistift numeriert. Um 1830.

Kurz nach seiner Rückkehr aus Rom im Jahre 1827, wo er maßgeblich an der Ausmalung der Villa Massimo beteiligt gewesen war, erhielt Julius Schnorr von Carolsfeld von König Ludwig I. den Auftrag die Säle der von Leo von Klenze neu erbauten Münchner Residenz mit Szenen aus der Nibelungen-Sage zu schmücken. Schon im Jahre 1828 hatte er das komplexe Bildprogramm entworfen und begann in der Folgezeit, die Arbeiten mit detaillierten Studien und Kartons vorzubereiten. Die hier vorliegende Studie stammt aus dieser frühen Phase des monumentalen Projektes, das wegen verschiedener Verzögerungen erst im Jahre 1867 beendet werden konnte.
Rüdiger von Bechelaren war der Nibelungen-Sage nach ein früher fränkisch-bajuwarischer Adeliger mit Sitz in Pöchlarn, einer alten Regensburger Besitzung im heutigen Österreich und Lehnsmann des Hunnenkönigs Etzel. Rüdiger wird als ritterlich-ehrenhafter, aber zugleich zwischen seinen Verpflichtungen gegenüber Etzel, Kriemhild und den Burgundern hin- und hergerissener tragischer Held dargestellt. Für das bayrische Königshaus war die Figur zur Herleitung und Legitimation des Herrschaftsanspruches des bayrischen Könighauses von großer Bedeutung.

Provenienz: Emil Geller, Dresden (Lugt 1126).
Adalbert Freiherr von Lanna, Prag (Lugt 2773, zweifach).
Arnold Otto Meyer, Hamburg.
Privatsammlung Norddeutschland.

Literatur: C. G. Boerner, Leipzig, 16.-18.3.1914, Auktion CXXIII: Handzeichnungssammlung Arnold Otto Meyer, Hamburg. I. Moritz von Schwind. Deutsche Künstler des XIX. Jahrhunderts; Nr. 741 (als "König Etzel und Dietrich von Bern").

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Los 6468Schnorr von Carolsfeld, Julius
Kriemhild

Auktion 103

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.984€ (US$ 2,133)

Details

Kriemhild.
Feder in Braun, verso Skizze zur Figur des angeketteten Hagen von Tronje. 21,7 x 14,6 cm.

Die beiden Zeichnungen auf der Vorder- und Rückseite dieses Blattes bilden erste Skizzen zu einer von Schnorrs Holzschnitt-Illustrationen für das Buch "Der Nibelungen Not" (Ausgabe Stuttgart 1867, Bl. 418). In der Szene (39. Aventiure) hält die rasend gewordene Kriemhild das Haupt Gunthers dem zu ihren Füßen in Ketten liegenden Hagen von Tronje entgegen. Beigegeben: Ein weiteres Skizzenblatt des Künstlers mit Studien zu einem Pferdekopf sowie einer Hand. Diese entstanden wahrscheinlich zu seinem 1816 entstandenen Gemälde "Sechskampf auf der Insel Lipadusa". Der handschriftliche Text auf der Rückseite stammt von Veith Hans Friedrich Schnorr von Carolsfeld, von dem drei Radierungen beigegeben sind.

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Los 6511 [*]Schnorr von Carolsfeld, Julius
Die Königin von Saba vor Salomo

Auktion 102

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
9.920€ (US$ 10,667)

Details

Die Königin von Saba vor Salomo.
Feder in Dunkelbraun über schwarzem Stift auf chamoisfarbenem Velin, am rechten Rand ein Streifen vom Künstler angestückt. 21,8 x 31,5 cm. Monogrammiert und datiert "JSC 1858, d. 11 Juli.", am linken Bildrand eigenh. bez. "Die Königin aus Arabien beschenkt (durchgestrichen, darüber:) huldiget Salomo./Und sie sprach zum Könige: Es ist wahr, was ich in meinem Land gehöret habe von Deinem/Ansehen und von Deiner Weisheit./habe es mit meinen Augen gesehen. - Und sie gab dem Könige hundert und zwanzig Centner/Goldes, und sehr viele Spezereien und Edelgestein./I. Könige, cap. 10. v. 6.7. - 10.

Vorzeichnung zum Holzschnitt der Tafel 121 der Bildbibel von 1860 (1. Buch der Könige 10.1-10).

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[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“


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